Artikel der grünen Spitzenkandidatin für den Stadtrat zu den Vorteilen der Energiewende für Saarbrücken
Von engagiertem Klimaschutz und einer konsequenten Energiewende hin zu sauberen Energien scheinen wir uns immer weiter zu entfernen. Die Bundesregierung macht Lobbypolitik für die deutschen Energie- und Autokonzerne und formuliert Ziele, die ungeeignet sind, die Erderwärmung zu begrenzen. Und im eigenen Land findet ein systematisches Rollback statt.
Davon bleibt Saarbrücken nicht unberührt. Zum wiederholten Mal fordert sogar der Fraktionsvorsitzende der SPD, den städtischen Strombedarf nicht mehr mit Ökostrom zu decken. Dies ist umso unverständlicher, als die Landeshauptstadt in den letzten beiden Jahren mit reinem Ökostrom im Vergleich mit konventionell hergestelltem Strom Geld gespart hat. Wind- und Solarstrom sind inzwischen preisweiter als Strom aus neuen fossilen Kraftwerken. Nicht der Zubau von Ökostromanlagen macht Strom teuerer, sondern die ungerechte Verteilung von Kosten und Nutzen des Ökostroms. Unser Ziel ist eine faire Verteilung der Kosten. Privathaushalte und Mittelstand sind zu entlasten und die Befreiung von Unternehmen von der EEG-Umlage und den Netzentgelten auf Härtefälle zu begrenzen.
Nur erneuerbare Energien und Energieeffizienz sichern auf Dauer eine nachhaltige, klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung. Und gerade mit erneuerbarer Energie können Bürgerkraftwerke dafür Sorge tragen, dass Wertschöpfung vor Ort stattfindet.
Der Ausbau der Erneuerbaren ist schon jetzt ein Bürgerprojekt. Zu 90 Prozent geht er auf neu gegründete Unternehmen, Privatpersonen, Bürgergemeinschaften und Stadtwerke zurück. Kein Wunder, dass die großen Energiekonzerne ihr Geschäftsmodell verteidigen. Umso mehr setzen wir Grüne auf eine konsequente Energiewende ohne wenn und aber.