Grüne im Ortsverband Saarbrücken Mitte beteiligen sich an Aktion vor der Europa-Galerie
Die Grünen im Ortsverband Saarbrücken Mitte weisen anlässlich des Weltfrauentages am 8. März auf die nach wie vor bestehende Ungleichbehandlung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt hin. Sie erwarten sich wirkungsvolle Maßnahmen, damit Geschlechtergerechtigkeit nicht weiterhin nur auf dem Papier besteht, sondern sich aktiv in gleichen Arbeitsbedingungen, gleichem Lohn für gleiche Arbeit und einer paritätischen Besetzung von Führungsposten niederschlägt. Insbesondere müssten auch in den sogenannten Care-Berufen, die infolge der Corona-Krise nochmals an Bedeutung gewonnen haben und in denen häufig Frauen tätig sind, die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert werden. Anlässlich des Weltfrauentages werden die Grünen bei der Kundgebung auf dem Tbilisser Platz von 13 bis 14 Uhr vertreten sein und über frauenpolitische Themen informieren. Bei der Kundgebung wird außerdem die Grüne Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, Barbara Meyer-Gluche, eine Rede halten.
Hierzu erklärt Jeanne Dillschneider, OV-Saarbrücken Mitte von Bündnis 90/Die Grünen Saar:
“Geschlechtergerechtigkeit in allen Lebensbereichen, dies sollte längst eine Selbstverständlichkeit sein. Und dennoch müssen wir heutzutage noch immer darum kämpfen. Die Ungleichbehandlung von Frauen lässt sich an vielen Beispielen festmachen: Im Saarland liegt der Anteil der weiblichen Bevölkerung bei 50,9 Prozent. Dennoch sind zum Beispiel Frauen im Landtag nur zu 35,2 Prozent vertreten. Von allen Straßen in Saarbrücken, die nach Personen benannt sind, sind lediglich 11,3 Prozent weiblich, 88,7 Prozent männlich. Und was den Arbeitsmarkt anbelangt, erhalten Frauen in Deutschland im Schnitt 19 Prozent weniger Lohn als Männer.
Diese Ungleichbehandlung muss ein Ende haben! Darauf möchten wir am heutigen Weltfrauentag eindringlich hinweisen. Bund und Land müssen endlich gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen, damit gleiche Arbeit unabhängig vom Geschlecht auch gleich vergütet wird, Führungspositionen paritätisch besetzt werden und auch die Parlamente (wenigstens) zur Hälfte mit Frauen besetzt werden.”
Die Grünen weisen darauf hin, dass die Corona-Krise insbesondere Beschäftigte aus den sogenannten Care-Berufen vor große Herausforderungen stellt. Sandra Steinmetz, Vorstand OV-Saarbrücken Mitte, erklärt weiter: “Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass die Arbeitsbedingungen in den systemrelevanten Berufen entscheidend verbessert werden müssen. Laut Bundesarbeitsagentur sind etwa in den Kliniken 76 Prozent der Beschäftigten Frauen, darunter Krankenpflegerinnen, Ärztinnen, Reinigungspersonal. Wir müssen sicherstellen, dass in diesen und allen anderen Care-Berufen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden, faire Löhne eingeführt werden, allgemein verbindliche Tarifverträge gelten und eine gesetzlich garantierte Mitsprache über den Umfang und die Einteilung der Arbeitszeit geschaffen wird. Kurzum erwarten wir von Landes- und Bundesregierung nichts weniger als einen “Masterplan Geschlechtergerechtigkeit”.”